• vor 8 Jahren
Wir starten auf dem Wanderparkplatz in Ramsau (gebührenpflichtig) und wandern ein paar Schritte den Berg hinauf bis zum Kassenautomat zur Wimbachklamm. Hier entdecken wir alpine Steinschafe, die vom Aussterben bedroht sind. Nun gelangen wir zum Eingang der Klamm, wo das Tosen des Wassers bereits deutlich zu hören ist.

Klein aber fein!
Über viele, viele Jahrhunderte hinweg hat sich hier der der tosende Wimbach tief in das Gestein eingeschnitten und so die Klamm geformt. Nun folgen wir dem Wegverlauf, den wir nicht verfehlen können. Empfehlenswert ist übrigens festes Schuhwerk, denn oftmals ist der Weg sehr feucht und rutschig. Unter uns ist die schäumende Gischt des eiskalten Gebirgsbaches, rechts und links von uns die hohen Felswände, von denen überall kleine Wasserfälle herabstürzen. An manchen Passagen kommt man sich vor wie im Urwald, dort sind die Felsen richtig überwuchert mit Moosen und anderen Pflanzen. Die Klamm ist nur von unten zugänglich. Vom oberen Ende der Klamm kann der Besucher auf einem parallelen Weg in Richtung Wimbachbrücke zurückkehren oder aber weiter ins Wimbachtal wandern.

Nach etwa einem Kilometer lässt man die enge Schlucht hinter sich und wandert noch einige Zeit auf gut befestigten Wegen hinauf bis zur Berggaststätte Wimbachschloss. Unterwegs sehen wir noch 2 Eichhörnchen, die sich nicht weiter an uns störten. Beim "Schloss" angekommen, können wir erst einmal einkehren und den schönen Ausblick bei einer leckeren Brotzeit genießen. Besonders auf der Sonnenterrasse sitzt es sich bequem und man kann jetzt richtig Sonne tanken. Wir haben als Schloss doch etwas anderes erwartet, als das seltsame Schloss, das wir angefunden haben. Das Wimbachschloss ist nämlich kein richtiges Schloss, sondern wurde Ende des 18. Jahrhunderts als Jagdschloss errichtet. König Max II. und Prinzregent Luitpold veranstalteten von hier aus ihre Hofjagden.

Infos Wimbachtal:
Charakteristisch für das Wimbachtal sind riesige Schuttströme, wegen derer der obere Teil des Tales auch Wimbachgries genannt wird. Oben am Talschluss sind sie gut 1,5 km breit. Der Schutt ist unter dem Einfluss der Schwerkraft ständig, aber kaum je merklich in Bewegung. Nach Starkregenfällen können größere Materialverfrachtungen beobachtet werden.

Das Wimbachtal entwässert über den namengebenden Wimbach. Im oberen Tal bestimmen die gewaltigen Schuttströme das Bild. Hier entstehen Zuflüsse oberirdisch, versickern dann aber im Lockermaterial, in dem sie sich unterirdisch vereinen. Der Bach entspringt bei trockener Witterung auf etwa 800 m.ü.NN in mehreren eng beieinander liegenden Quellen aus dem Schutt, weniger als drei Kilometer vor der Mündung. Eine gefasste Seitenquelle dient der Wasserversorgung für einen Großteil der Bevölkerung im Süden des Berchtesgadener Landes. Im unteren Abschnitt läuft der Wimbach durch die kurze, aber sehenswerte Wimbachklamm.

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